Metadaten

Metadaten - Daten über Daten

In vielen Fällen sind Forschungsdaten, gerade in den Ingenieur- oder Naturwissenschaften, nackte Zahlenkolonnen. Wenn derartige Daten ohne eine weitere Aufbereitung abgelegt werden, ist die Nachnutzbarkeit durch Dritte (und oft auch durch den Urheber) kaum möglich. Die Daten sind in diesem Fall, bildlich gesprochen, eine Konservendose ohne Label. Der Königsweg, um solche Daten gemäß der FAIR-Prinzipien weiter behandeln zu können, ist die Vergabe von Metadaten unter Einhaltung der (fachspezifischen) Metadatenstandards.

Metadaten erfüllen hierbei zwei unterschiedliche Zwecke: bibliographische und inhaltsbeschreibende Informationen bereitstellen. Der bibliographische Inhalt der Metadaten dient der Verwaltung und enthält allgemeine Informationen zu beispielsweise Urheber und Format der Daten. Der inhaltsbeschreibende, fachspezifische Anteil der Metadaten gibt weitere Details zu genutzten Geräten, benötigter Software, also generellen Randbedingungen der Entstehung der Daten, die sehr von der jeweiligen Community abhängen.

Metadatenstandards sollen hierbei die Auffindbarkeit erhöhen. Gängige Standards sind DublinCore oder DataCite. Auch das für Literaturlisten gerne genutzte Format BibTeX zählt zu den Metadatenstandards. Repositorien geben häufig auch durch die jeweiligen Eingabemasken ein Metadatenformat vor. Eine bei Wikipedia verfügbare Liste zu Metadatenstandards ist rechts in der Sidebar verlinkt.

https://terminology.tib.eu/ts

TIB Terminology-Service

Der TIB Terminology Service bietet eine zentrale Anlaufstelle für den Zugang zu Terminologien aus verschiedenen Bereichen wie Chemie, Informatik, Mathematik und Physik. Derzeit sind mehr als 100 Ontologien, 1,1 Millionen Begriffe und über 16.000 Eigenschaften in dem TIB Terminology Service enthalten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Metadatenformaten

Liste von Metadatenformaten

In der deutschsprachigen Wikipedia ist eine kleine Liste gängiger Metadatenstandards verfügbar. Natürlich mit weiteren Verlinkungen.

https://www.izus.uni-stuttgart.de/fokus/engmeta/

Metadaten für Ingenieure

Die Uni Stuttgart hat im Rahmen eines Forschungsprojektes ein Metadatenformat entwickelt, das versucht, der Heterogenität der Ingenieurswissenschaften Rechnung zu tragen. EngMeta ist gerade für simulationswissenschaftlich aktive Gruppen interessant. Weiter Infos finden Sie auf den entsprechenden Seiten der Uni Stuttgart.