Erste Schritte

Erste Schritte zu einem effektiven Forschungsdatenmanagement

Forschungsdatenmanagement bezeichnet alle Aktivitäten, die mit der Aufbereitung, Speicherung, Archivierung und Veröffentlichung von Forschungsdaten verbunden sind.

Ausgehend von gängigen Leitlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis, wie sie z. B. die deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) formuliert hat, ist die TU Clausthal bestrebt, ihren Forscher*innen die Möglichkeiten für ein Management der eigenen Forschungsdaten zu bieten.
Das Ziel ist es, den Datenlebenszyklus weitestgehend mit Angeboten der TU begleiten zu können.

War dieser Lebenszyklus früher mit der Publikation der analysierten Daten beendet, so hat sich über die Jahre eine wissenschaftliche Praxis herausgebildet, die es erfordert, erzeugte Forschungsdaten nachvollziehbar abzulegen und im Idealfall sogar frei verfügbar zugänglich zu machen. Die Förderung zahlreicher Forschungsprojekte durch Gelder der öffentlichen Hand impliziert, dass auch die Ergebnisse nicht exklusiv dem Wissenschaftler gehören.

Jede Disziplin erzeugt ihre eigenen Arten von Forschungsdaten. Der Wirtschaftswissenschaftler erhält seine Ergebnisse bespielsweise aus Experimenten mit Spielern als "Marktakteuren", während der Oberflächenphysiker eine neue Art der Plasmabehandlung anhand von Röntgenphotoelektronenspektren bewerten kann. Ingenieure designen ihre Experimente derart, dass auf Prüfständen teilweise über Tage mehrere Datenpunkte pro Sekunde aufgezeichnet werden. Chemiker dokumentieren die Syntheseroute eines Stoffes und analysieren das Ergebnis spektroskopisch.

Um alle diese Beispiele möglichst gleich behandeln zu können, empfiehlt es sich, spätestens zum Projektstart einen Datenmanagementplan (DMP) aufzustellen. Hier wird erfasst, welche Arten von Daten anfallen und wie diese behandelt werden sollen. Konkret ist hier von Interesse, welche Daten wie lange aufbewahrt werden sollen oder müssen, welche Daten publiziert werden können und welche unter Verschluss gehalten werden. Zur Erstellung eines solchen Planes existiert eine Reihe von Werkzeugen. Die TU Clausthal bietet hierfür bei Bedarf gerne eine Instanz der Software RDMO an.

Die Erfassung der Messdaten im weiteren Verlauf des Forschungsvorhabend läuft im Idealfall so ab, dass Daten nachvollziehbar benannt, abgelegt und im Idealfall sogar verschlagwortet werden. Ein nützliches Werkzeug kann an dieser Stelle ein elektronisches Laborbuch sein. Zu diesem Zweck bietet die TU Clausthal auf ihren Servern das elektronische Laborbuch eLabFTW an.

Eine Veröffentlichung kleinerer Datenmengen mit DOI ist bereits heute auf dem Publikationsserver der Universitätsbibliothek möglich. Eine Beratung zur Veröffentlichung in externen Repositorien bieten wir Ihnen gerne an. Alle Möglichkeiten der Kontaktaufnahme finden Sie in unserer Rubrik Kontakt.

Data Champions
© qimono

Best Practices am Beispiel - unsere Data Champions

Einige Wissenschaftler der TU Clausthal beschäftigen sich bereits eingehender mit dem Thema Forschungsdatenmanagement. Wir haben uns mit ihnen unterhalten.

Forschungsdaten-Leitlinie
© _Alicja_

Forschungsdaten-Leitlinie der TU Clausthal

Am 17.12.2019 verabschiedetet der Senat der TU Clausthal die zuvor durch die AG Forschungsdatenmanagement ausgearbeitete Leitlinie.