Glossar

Glossar Forschungsdatenmanagement

An dieser Stelle soll ein Überblick über die gängigsten Begriffe des Forschungsdatenmanagements gegeben werden. Es wird kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben. Eine Erweiterung der Liste ist jederzeit, und gerne durch Kontaktaufnahme initiiert, möglich.

Archivierung, elektronische

Über ein Backup hinausgehende, datenbankgestützte, langzeitige, sichere und unveränderbare Aufbewahrung von jederzeit wieder reproduzierbaren elektronischen Informationsobjekten; im konkreten Fall Forschungsdaten.

Data Policy

In Abgrenzung zu einem Datenmanagementplan dient eine Data Policy der Abstimmung zwischen Projektpartnern und nicht mit dem Fördermittelgeber. In diesen Dokumenten können beispielsweise Ordnerstrukturen, Dateibenennungen oder Speicherorte schriftlich dokumentiert werden. Auch denkbar ist beispielsweise eine Vereinbarung, wie oft wohin ein Backup der Daten erstellt wird, was mit den Daten nach dem Projekt passiert, etc.
Natürlich kann auch für die eigene Arbeitsgruppe eine solche Data Policy fixiert werden.

Datenmanagementpläne

Eine Beschreibung, welche Daten im Laufe des beschriebenen Forschungsprojektes erfasst oder erzeugt werden und was im weiteren Lebenszyklus der Daten mit ihnen geschehen soll. Dies kann Speicherung, Veröffentlichung, Zitierbarkeit, Langzeitverfügbarkeit, Anonymisierung, Löschung und weitere Aspekte betreffen. Ziel der Datenmanagementpläne ist es, den Anforderungen an die gute wissenschaftliche Praxis zu genügen und die langfristige Nachvollziehbarkeit von Forschungsdaten zu gewährleisten.

Datensicherheit

Datensicherheit bezeichnet in Deutschland alle technischen Aspekte, die dem Schutz aller möglichen Daten dienen. Hierbei werden die Ziele der Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit verfolgt. Diese besagen, dass der Zugriff auf Daten nur von bestimmten Personen erfolgen kann (Vertraulichkeit), die Unversehrtheit der Daten vor Manipulation und technischen Defekten (Integrität) und die Möglichkeit der Verwendung der Daten im Bedarfsfall (Verfügbarkeit).

Datensicherung

Datensicherung bezeichnet alle Maßnahmen zur sicheren Speicherung automatisierter Informationen auf Datenträgern. Dies geht vom abspeichern einer Datei auf der lokalen Festplatte bis hin zu redundanten Backups.

Elektronische Laborbücher

Software, die zur Planung, Durchführung und Auswertung wissenschaftlicher Experimente verwendet wird. Sie dient als Ersatz eines handschriftlichen Laborbuchs. Das Laborbuch wird hierbei zumeist über Internetbrowser auf einem Server bereitgestellt und ist somit innerhalb eines definierten Netzwerks zugänglich.

Forschungsdatenleitline

Eine für die verabschiedende Institution verbindliche Richtlinie, wie der Umgang mit Forschungsdaten zu gestalten ist. Hierbei können durchaus Verweise auf existierende Leitlinien zur guten wissenschaftlichen Praxis erfolgen. Die Leitlinie der TUC finden Sie hier.

Recht

Bezogen auf Forschungsdaten stark abhängig von der Art der Daten. Gegebenfalls existiert urheberrechtlicher Schutz an Daten. Erste Informationen bieten Portale wie irights.info, tiefergehende Informationen sind beim Justiziariat zu erfragen.

Repositorium

Um wissenschaftliches Arbeiten transparent und nachvollziehbar zu machen, werden in einem Repositorium Dokumente geordnet aufbewahrt und verwaltet. Die Dokumente sind wahlweise öffentlich oder für einen bestimmten Nutzerkreis verfügbar.

Ein ausführlicheres Glossar finden Sie auf den Seiten von forschungsdaten.info.

Ich als Wissenschaftler weiß viel besser, was mit meinen Daten zu passieren hat, warum wollt ihr mir da reinreden?

Reinreden wollen wir nicht. Wir wollen bei Fragen zur Seite stehen. Als Wissenschaftler hat man genug Arbeit damit, sein eigenes Feld und die sich dort ergebenden Neuerungen zu überblicken. Was wir tun, ist Möglichkeiten aufzuzeigen, Ansprechpartner zu sein und zu helfen wo wir können.

Warum soll ich meine Daten nicht selbst managen?

Der Sinn von FDM ist nicht, dass das Team FDM über alle Daten entscheidet, sondern wir helfen beim Umgang mit den Daten, geben Hinweise, wie die Daten auffindbar abgelegt werden können, dass auch der Fördermittelgeber zufrieden ist. Wir sind Dienstleister, nicht Entscheider.

Aber habt ihr überhaupt Ahnung von meinem Forschungsgebiet?

In den meisten Fällen lautet die Antwort hier klar nein, das ist auch nicht unser Anspruch. Unser Anspruch ist es, im Dialog mit den Forschenden zu erfahren, welche Daten im Rahmen ihrer Projekte entstehen, was damit passiert und wo wir unterstützen könnnen. Was Forschende an Unterstützung benötigen oder wollen, weicht sicher nicht nur zwischen Fachgebieten voneinander ab, sondern kann von Person zu Person schon unterschiedlich sein.